Walter Helmut Fritz, geboren am 26. 8. 1929 in Karlsruhe als Sohn eines Architekten. Aufgewachsen im Nordschwarzwald (Waldprechtsweier) und in Rastatt, ab 1940 in Karlsruhe. Abitur 1949. Studium der Literatur und Philosophie in Heidelberg (1949–1954). Bis 1964 Lehrer an Karlsruher Gymnasien. Freier Schriftsteller und zeitweise Universitätsdozent in Karlsruhe. Zwei Jahre Lektoratsarbeit im S. Fischer Verlag (1968–1970). Zahlreiche Reisen, auch Lesereisen. Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz), der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (München), der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (Darmstadt), der Freien Akademie der Künste (Mannheim). 1983 Poetik-Dozentur der Universität Mainz. Fritz starb am 20. 11. 2010 in Heidelberg.
* 26. August 1929
† 20. November 2010
von Michael Basse, Rainer Gerlach und Winfried Hönes
Essay
Walter Helmut Fritz war seit seinem lyrischen Debüt („Achtsam sein“, 1956) eine beständige Größe der deutschen Literatur. Sein Werk umfasst eine Vielzahl von Einzelveröffentlichungen: in der Hauptsache Gedichte und Prosagedichte, außerdem vier Romane, Kurzprosa, Hörspiele und Essays. Daneben machte sich Fritz als Übersetzer aus dem Französischen einen Namen.
Der Autor imponierte durch seine „geradezu unheimliche Stetigkeit“ und „staunenswerte Kontinuität“, mit der er ein halbes Jahrhundert lang auf „die Wirklichkeit quasi mit der Wörterkamera (…) beharrlich Jagd macht“ (Wolfgang Ignée). ...